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P r a g - Agnes-Kloster
© OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA

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Spaziergänge - Altstadt

Agneskloster, Haštal-Viertel
Anežský klášter, Haštalská čtvrť

Ausgangspunkt unseres Spaziergangs ist wie immer der Wenzelsplatz - Můstek.

Hier können wir uns entscheiden:

* Schnelle Besichtigung des Agnes-Klosters -

Vom Můstek mit der Metro B eine Station bis zur Haltestelle Náměstí Republiky und von hier mit der Straßenbahn eine Station zur Haltestelle Dlouhá. Dann links in die Dlouhá bis zur Straße Rybná und rechts zum Haštal-Platz. Über die Straße Haštalská und hinter der Kirche in die Anežská, die direkt zum Kloster führt. Von der Straßenbahnhaltestelle sind es nur ca. 400m.
Die Bilder sind an das Ende des Albums angehängt.

* Gemütlicher Spaziergang durch die nördliche Altstadt (gesamt ca. 3km ab Wenzelsplatz) -

Wir gehen entweder zu Fuß zum Altstadtring durch die Straßen Na Můstku und Melantrichova oder fahren von hier aus mit der Metro A eine Station bis zur Haltestelle Staroměstdká in der Straße Kaprova. Von der Metrostation gehen wir rechts bis zum Altstadtring.

Hier halten wir uns links vom Hus-Denkmal und gehen bis zu der Lange Gasse - Dlouhá, der wir weiter folgen. Wir kommen zu einer Straßengabelung Dlouhá, Masná, Kozí mit einem Mitteldreieck, auf dem eine 6m hohe Skulptur einer knienden Frau des tschechischen zeitgenössischen provokativen Bildhauers David Černý (engl.) steht.

Links an der Skulptur vorbei folgen wir der Ziegen-Gasse - Kozí und kommen zu einem kleinen dreieckigen Ziegen-Plätzchen - Kozí plácek mit drei Schatten spendenden Linden und Ruhebänken. Die Straße gabelt sich hier und wir nehmen rechts die Haštalská bis zu der Kirche des Hlg.Haštal (St.Castulus) auf dem Haštal-Platz. Nach der Kirche biegen wir links ein auf den Platz. Hier können wir an der 2.Straße rechts durch die malerische enge Gasse Řásnovka einen Abstecher zur Moldau nehmen. Danach kommen wir wieder hierher zurück und biegen in die nächste Agnes-Gasse - Anežská zum Agnes-kloster - Anežský klášter ein.

Der Agnes-Kloster - Anežský klášter ist der erste gotische Bau in Tschechien. Das Kloster wurde gegründet von König Václav I. in den Jahren 1233-1234 auf den Wunsch seiner Schwester Anežka (Agnes). Sie war auch hier die erste Vorsteherin des Klarissen-Ordens, den sie nach Prag brachte. 1989 wurde sie heilig gesprochen. Zum Kloster gehört eine Kirche unbekannter Segnung verbunden mit Kapelle der Hlg. Marie-Magdalena, die Kirche des Hlg.Salvator von 1270-80 und die Kirche des Hlg. Franziskus von Assisi.
Heute werden hier Ausstellungen der National-Galerie durchgeführt.

Vom Kloster aus gehen wir zurück zum Haštal-Platz und biegen gleich rechts in eine schmale Gasse Ve stínadlech, durch die wir zu der Straße U Obecního dvora und links zum Gemeindehof - Obecní dvůr aus dem 17. und 19.Jh. kommen. Der Hof diente der Altstadt als Wirtschaftshof mit Pferdeställen, Unterbringung von Pferdegespannen, Heuscheune, Feuerwehrhaus das bis 1926 in Betrieb war u.a. Nach 1926 verlor der Hof nach und nach seine Funktion und wurde zu Wohngebäuden und Hanwerksbetrieben umgestaltet. Die Grunrisse des Hofes sind erhalten und in letzten Jahren wurde eine umfangreiche Rekonstruktion zu Luxus-Wohnobjekten durchgeführt.

Wir gehen die Straße bis zu der Hlg. Haštal-Kirche an der wir dann rechts in die Ziegengasse - Kozí einbiegen und bis zur Straße U Milosrdných - Zu den Barmherzigen kommen. Damit sind wir rund um den Gemeindehof spaziert und haben den Eindruck seiner Größe und seiner teilweise noch erhaltenen spät mitelalterlichen Bebauung gewonnen.

Links durch die Straße U Milosrdných gehen wir entlang des früheren Spitals der Barherzigen Brüder, dem heutigen Krankenhaus Na Františku - Zum Franziskus und kommen zur Kirche des Hlg. Simon und Judas-Kirche - Kostel sv. Šimona a Judy aus der Zeit vor 1632. Die Kirche ist heute auch durch die Konzerte des Prager Frühlings (jährliche Konzertreihe) und Adwentsvorstellungen bekannt.

An der Kirche biegen wir links in die Geistgasse - Dušní ein, die uns zu der Spanischen Synagoge und der Hlg.Geist-Kirche - Kostel svatého Ducha bringt. Die Synagoge besuchen wir im Rahmen des Spaziergangs durch Josefov, dem früheren Jüdischen Ghetto.
Die Hlg.Geist-Kirche entstand etwa Mitte des 14.Jh. und wurde Ende des 17.Jh. nach einen Brand im Barockstil umgebaut.

Wir überqueren die Breite Gasse - Široká und gehen weiter bis zur Hlg.Salvator-Kirche, einer evangelischen Kirche von 1614. Nach Ende der Husitten-Kriege wurde die Kirche konfisziert und der Spender der Kirche, evangelischer Adliger Jáchym Ondřej Šlik wurde 1621 wegen seiner Teilnahme am Ständeaufstand hingesrichtet. Die Kirche ging in den Besitz der Paulaner. Nach einem Brand 1754 hat sich bis heute nur der südliche Turm erhalten. Nach dem Auflösen des Paulaner-Klosters wurde aus der Kirche eine Münzprägeanstalt und die Setenschiffe dienten als Pferdeställe. 1863 haben Prager Protestanten die Kirche gekauft und ab 1918 ist sie die Tschechischbrüderliche Kirche.

Durch die Geistgasse - Dušní weiter, kommen wir zu der Lange Gasse - Dlouhá und links wieder zu unserem Ausgangspunkt am Altstadtring. Damit ist unser Spaziergang zu Ende und wir gehen entweder zu Fuß oder mit der Metro zurück zum Wenzelsplatz.

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