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P r a g - Strahov-Kloster
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Spaziergänge - Hradschin-Burgviertel (Anfang)

Strahovský klášter - Strahov-Kloster

Zum Kloster gelangt man am einfachsten mit der Metro Linie A bis zur Haltestelle Malostránská und dann mit der Straßenbahn bis zur Haltestelle Pohořelec
oder auf dem Hradschin-Spaziergang.
Für gute Spaziergänger ist es reizvoller zuerst den Hügel Petřín zu besichtigen und dann durch den Petříner Park zum Kloster zu gehen, gut zu Mittag essen und nach der Besichtigung evtl. weiter zu der Prager Burg den Spaziergang fortsetzen (auch barrierefrei möglich!).
Natürlich geht es auch umgekehrt. Zuerst die Burg besichtigen, dann das Kloster und anschließend evtl. bis zum Aussichtsturm am Petřiner Hügel zu gehen.
In beiden Fällen ein schöner Tagesausflug.

Vollständige Bezeichnung des Klosters: Königliche Kanonie der Prämonstratenser von Strahov.
Die Kanonie existiert ununterbrochen seit der Gründung durch den Fürsten Vladislav II., dem Prager Bischof Jan und dem Olmützer Bischof Jindřich Zdík im Jahr 1143 , wenn auch umständehalber zeitweise in anderen Klöstern. Anfang 2008 hatte die Strahover Kanonie 74 Mitglieder.
Der Orden selbst wurde im Jahr 1120 vom hl. Norbert aus Xanten gegründet. Nach dem Brand der gotischen Kloster-Kirche 1258 wurde sie im neugotischen Stil erneuert. Nach der Verwüstung des Klosters während der Hussitenkriege fand ein Neuaufstieg erst Ende des 16.Jh. Die Messen finden jeden Tag in der heutigen barocken Klosterkirche Mariä Himmelfahrt statt. im Jahr 1627 wurden Überreste des hl. Norbert aus Magdeburg hierher übertragen.

In den Jahren 1603-12 wurde von Kaiser Rudolf II. zum Dank für die Verschonung vor der Pest um 1600 die St. Rochus-Kirche links vom Hauptpttor errichtet. Sie diente bis 1784 als Pfarrkirche. Heute ist in der Kirche eine Galerie unterbracht.

Um 1671 entstand die Strahover Kloster-Bibliothek mit der Errichtung des Theologie-Saals nach Plänen von Giovanni Domenico Orsi de Orsini. Die Fresken wurden von Franz Siard Nosecký in den Jahren 1723-27 gemalt. Der Philosophische Saal 1783-90 nach den Plänen von Ignaz Johann Palliardi errichtet und das Deckenfresko stammt von Franz Anton Maulpertsch. Beide Säle sind durch einen Gang als Kabinet der Kuriositäten verbunden.
Die Bibliothel beinhaltet ca 200.000 Bücher, davon über 3.000 Handschriften und ca. 1.500 Erstdrucke und ein Pergament-Evangelium aus dem 9.Jh.

Einen Besuch wert ist auch die Klosterbrauerei mit dem St.Norbert-Restaurant. Die Brauerei entstand bereits mit der Klostergründung, wurde jedoch in den Hussitenkriegen mit dem Kloster teilweise zerstört. Die Braurechte wurden 1515 von König Vladislav Jagelonsky erneuert und die Brauerei 1629 an dem heutigen Platz neu errichtet. Das Bier wurde hier mit Unterbrechungen durch Unruhen und Kriege bis 1919 gebraut. Es folgten Umbauten, Nutzung als Lagerraum, Errichtung einer Bühne und eine abgebrochene Erneuerung.
Erst 2001 wurde hier ein Restaurant mit 100 Plätzen und im ehemaligen Kutschen-Raum eine kleine Brauerei mit einer Kapazität von ca. 1.000 hl/Jahr errichtet.

Weiter auf dem Weg zur Burg > Brandplatz
bzw. nach dem Hradschinspaziergangs-Ende hier, mit der Straßenbahn zur Haltestelle Malostránská und mit der Metro zurück zum Wenzelsplatz.

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Fotos: 42