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Zu der Burg führen verschiedene reizvolle Wege (siehe Stadtplan und auch den Menüpunkt Spaziergänge):
* Der Königsweg vom Platz der Republik über Altstädter Ring, die Karlsbrücke, Kleinseitener Platz und die Neruda-Gasse zum Haupteingang der Prager Burg. Nach Beendigung des Königsweges und Besichtigung der Burg gelangen wir über die Alte Schloßstiege zur Metrostation und zurück in die Innestadt.
* Eine Alternative ist der Aufstieg über die Neue Schloßstiege vom Kleinseitener Platz, statt durch die Neruda-Gasse.
* Von der Metrostation Malostranská über die Alte Schloßstiege zum Ost-Tor am Schwarzen Turm.
* Von der Straßenbahn-Haltestelle Pražský hrad, am Königlichen Garten vorbei zum Seiteneingang der Burg.
* Von dem Petřín-Hügel über das Strahov-Kloster zum Haupteingang der Burg.
* Von der Letná-Anhöhe durch den Königlichen Garten zum Seiteneingang der Burg.
Die Prager Burg entstand auf einer Felsspitze hoch über der Moldau aus einer frühmittelalterlichen Festung. Sie ist mit einem Areal von 570m Länge und 128m Breite einer der größten Burgkomplexe der Welt.
Ab dem 9.Jahrhundet, vor 890, war sie der Sitz tschechischer Fürsten, später Könige und ist seit 1918 der Sitz des Präsidenten. Zweimal in der Geschichte wurde sie die kaiserliche Hauptresidenz des Heiligen Römischen Reiches.
Als erster Herrscher, der hier residierte und umfangreiche Umbauten der Festung zu einer Burg durchführte, war der tschechische Fürst Bořivoj aus dem Geschlecht der Přemysliden (Přemyslovci).
Die Prager Burg war aber nicht durchgehend der Sitz der böhmischen Herrscher. Durch einen Großbrand 1303 wurde die Burg weitgehend zerstört und die Königsresidenz ungenutzt. 1330 kam der Luxemburger Johann auf den tschechischen Thron. Sein Sohn Karl IV., der sich nach seiner Mutter Eliška Přemyslovna, zum Nachfolger des Geschlechts der Przemysliden fühlte, ließ die Burg 1333 neu aufbauen. Der Königspalast wurde umgestaltet, das Bistum Prag auf sein Bemühen hin zum Erzbistum erhoben und 1344 mit dem Neubau der St.-Veits-Kathedrale (Chrám Svatého Víta) begonnen. 1347 wurde Karl IV. tschechischer König und 1355 römischer Kaiser. Prag ist damit zur Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches aufgestiegen.
Wenzel IV., der Sohn des Karl IV., ließ sich einen neuen Königspalast am östlichen Rand der Altstadt erbauen in den er 1383 übersiedelte. Dieser Königspalast - Králův dvůr auf dem heutigen Platz der Republik in der unmittelbarer Nachbarschaft des Pulverturms und auf dessen Grund das heutige Representanten-Haus (Obecní dům steht, wurde bis 1484 Residenz der bömischen Herrscher. Die Krönungen fanden aber trotzdem immer auf der Burg statt, zu der sich die ganze Krönungsgesellschaft in einem festlichen Umzug vom Königshof aus begab. Dieser Weg wird als der Königsweg bezeichnet und führt durch die halbe Stadt an historischen Plätzen vorbei.
Erst der König Vladislav II. Jagiello (Vladislav Jagellonsky) zog 1483 wegen religiösen Unruhen von der Altstadt wieder in die Burg ein. Der Königliche Palast wurde wieder neu umgebaut und die nördliche Befestigung erneuert und mit 3 neuen Wehrtürmen - Prašná věž, Nová bílá věž, Daliborka) verstärkt.
In der Zeit der Habsburger auf dem tschechischen Thron entstand unter Ferdinand I. 1534 der Königliche Garten mit dem Lustschloß der Königin Anna, mit der singenden Fontäne und der Orangerie im Norden der Burg hinter dem Burggraben dem heutigen Hirschgraben.
Die Habsburger siedelten nicht ständig auf der Burg sondern in Wien. Erst Rudolf II. bestieg 1576 den tschechischen Thron und wählte die Prager Burg zu seinem ständigen Hauptsitz. Er führte ebenfalls umfangreiche Neu- und Umbauten an der Burg durch und machte sie zu einem repräsentativen Kaisersitz.
Nach dem Tod Rudol II. 1612 hörte die Burg zwar auf, der ständige Sitz der Herrscher zu sein aber Prag war nach Wien immer noch die bedeutendste Stadt der Monarchie und die Burg wurde ständig erweitert und modernisiert. Die Habsburger, die den tschechischen Thron bestiegen, u.a. Karl VI. und Maria-Theresia wurden hier gekrönt.
Ab 1918, der Gründung der Tschechoslowakischen Republik ist die Burg der ständige Sitz der tschechischen Präsidenten.
Ausführliche Beschreibung (Wikipedia)
Karte der Burg und Infos für Besucher (de)
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oder
weiter auf dem Hradschin-Spaziergang zum Hradschin-Platz
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