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Dětský ostrov - Kinder-Insel

Von den 3 südlich der Karsbrücke liegenden Inseln ist die linke Kinder-Insel bereits im Bereich des Stadtviertels Smíchov. Sie liegt zwischen der Legionen- und der Jirásek-Brücke. Zwischen dem südlichen Zipfel der Insel und dem Smíchover Ufer steht auf der winzigen Petržilka-Insel der frühere, schön renovierter Kleinseitener Wasserturm. Der Müller Jan Petržilka hatte hier 1483 eine Mühle. Die Stadt baute 1502 an der Mühle einen hölzernen Wasserturm, der später aus Ziegel und Steinen umgebaut wurde. 1911-1922 büßte die kleine Insel durch den Bau der Schiffsschleusen deutlich an Größe und bekam die heutige winzige Gestalt.

Die Kinder-Insel selbst gehörte seit etwa 1355 dem Malteser Kloster auf der Keinseite und war eben die Malteser-Insel. Sie veränderte mit der Zeit ihre Größe, je nach dem sie abgespült oder wieder durch Überschwemmungen aufgetragen wurde und wechselte die Namen, nach dem jeweiligen Besitzer. Im 19.Jh. stand am Ufer eine Textilfabrik des Leopold Jerusalem, dem auch die Insel zum Färben der Textilien gehörte. So hieß die Insel, die Jüdische-Insel. Zur Insel führte vom Ufer ein hölzerner Steg, heute eine Eisenbeton-Bogenbrücke.

1917 wurde der Bau der 2-Kammer Schiffsschleuse zwischen der Insel und dem Ufer abgeschlossen. Auf der Insel entstanden mehrere Kinderspielplätze, Fußball-Platz und Skateboard-Pipe. Daher der heutige Name Kinder-Insel. Das Areal war jahrelang geschlossen wurde aber in den letzten Jahren komplet renoviert und steht wieder allen Kindern zur Verfügung.

Auf der südlichen Spitze der Insel befindet sich Restaurant mit einer schönen Aussicht zum Neustädter Ufer mit dem Nationaltheater an der Legionenbrücke oder zum Tanzenden Haus an der Jirásek-Brücke.

Die nördliche Spitze endet mit einer runden Steinpergola. Darunter führt eine Treppe ins Wasser. Davor steht eine Säule mit der Dartstellung der Moldau als Mädchen des Bildhauers Josef Pekárek, von 1916. Die darunter in der Säule eingebetteten Mädchen-Gestalten deuten die Zuflüsse der Moldau dar: Berounka, Sázava, Lužnice und Otava.

An diesem Platz wird jährlich feierlich die Wassersport-Saison eröffnet.
Am Sonntag vor Allerheiligen wird hier aber auch für die Opfer der Moldau eine Andacht mit Kranzniederlegung vom Verein Vltavan abgehalten. Vltavan wurde 1871 als Verein für die Moldau-Flöser und Schiffer gegründet. Nach dem Ende der Flößer-Holztransporte widmet sich der Verein weiterhin dem Andenken und dem Leben an der Moldau. Vereinsbeschreibung (dt.).

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Fotos: 20