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Ansichten - Moldau-Inseln
Die Insel Štvanice liegt nörlich von der Karlsbrücke, gleich am Anfang dort wo die Moldau sich gegen Osten dreht und danach die Schleife zurück gegen Westen bildet. Sie liegt zwischen den Stadteilen Holešovice, zu dem sie auch gehört und dem Stadteil Karlín. Die Insel war vermutlich schon immer da. Hier war auch der einzige Furt über die Moldau in ihrem unteren Verlauf. Heute führen zwei Brücken über die Insel: die Hlávka-Brücke und die zweitälteste nach der Karlsbrücke noch stehende Brücke, die Negrelli-Eisenbahnbrücke.
Wie kommt man hierher?
Nicht ganz einfach, denn der Zugang erfolgt in der Mitte der Hlavka-Brücke und hier hält keine Straßenbahn. Einen kleinen Fußmarsch muß man in Kauf nehmen und zwar von der Straßenbahnhaltestelle Těšnov, zu der man von der Mitte des Wenzelsplatzes, Haltestelle Václavské náměstí an der Ecke der Straße Vodičkova mit der Straßenbahn hierher kommt. Von hier aus dann unter den Auffahrten zu der Stadtschnellstraße der Magistrala zu Fuß unten durch, über einen Pkw-Parplatz bis zum Fuß- und Fahrradweg über die Hlávka-Brücke gehen.
Etwa in der Mitte führt am früheren Eisstadion, heute nur eine Ruine, ein Treppenabgang herunter zur Insel.
Im westlichen Teil befindet sich ein naturnaher Parcour für BMX-Räder und Skatetboarder. Das Gelände erinnert aber eher an eine verlasene Baustelle. Am westlichsten Zipfel der Insel steht ein kleines Wasserkraftwerk. Zwischen der Insel und dem Karlin-Ufer befinden sich mehrere Schiffsschleusen-Kammern. Direkt an der Brücke steht der Rest des besagten Eisstadions aus dem Jahr 1930, an dem man im Winter Schlittschuh laufen konnte, zuletzt im Winterjahr 2013/14, danach wurde der Betrieb eingestellt.
Im mittleren Teil zwischen den beiden Brücken steht ein Tennis-Stadion des I.ČLTK Praha (1. Český lawn-tenisový klub), der 1893 gegründet wurde und auf der Insel seit 1901 siedelt. Das Stadion wurde 1986 errichtet.Von hier aus kann man unter der Negrelli-Brücke weiter gehen und erreicht einen Natur-Park, der sich bis zu der östlichen Spitze erstreckt. Ein Paradies für Hundebesitzer und Spaziergänger, mehr aber leider nicht.
Die Insel wurde von der Flut 2002 ebenfalls stark betroffen und soll in Zukunft noch mehr Erholungsmöglichkeiten bieten, sowie über geplante Stege mit den Ufern verbunden werden. Das würde der Atraktivität der etwas vernachläßigten Insel bestimmt gut tun.
Es tut sich bereits einiges. Und zwar wurde die Villa Stvanice renoviert und als eine Kulturstätte für verschiedene Veranstalltungen und Thetaervorführungen und mit einem Cafe geöffnet.
Auch eine Fähre vom Holešovice-Ufer zur Insel und weiter zum Karlín-Ufer ist provisorisch in Betrieb (vorläufig nur ein Ruderboot). Später soll über die Insel die beiden Ufer eine Fußgängerbrücke verbinden. Die ist aber bereits seit vielen Jahren im Gespräch.
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