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P r a g - Südliche Neustadt
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08- Spaziergänge

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Spaziergänge - Neustadt

Spaziergang Südliche Neustadt -
Botanischer Garten, Augustiner Kloster, Neustädter Befestigungsmauern, Bastion XXXI am Kalvarienberg, altes Zollhaus Podskalí

Dieser reizvoller Spaziergang etwas abseits der Touristenpfade ist ca. 4,3km lang.
Unser Startpunkt ist wie immer der Wenzelsplatz, diesmal die Straßenbahnhaltestelle etwa in der Mitte des Platzes an der Ecke der Straße Vodičkova. Wir fahren bis zur Haltestelle Botanická zahrada - Botanischer Garten. Hier machen wir einen kleinen Rundgang durch den Botanischen Garten. Der Eintritt ist frei, lediglich in das Gewächshaus ist der Eintritt kostenpflichtig.

Vom Botanischen Garten geht es links weiter in der Straße Na Slupi lang bis zu der Kirche Maria die Leidende am früheren Elisabetinen-Kloster. Vor der Kirche biegen wir links ab in die Straße Apolinářská und kommen zur Seitenstraße Viničná. Hier biegen wir später links ab. Vorerst gehen wir weiter im Straßenverlauf und sehen auf der rechten Seite das riesige architektonisch interessante Komplex der Landes-Gynekologie- und Geburtsklinik. In der Mitte steht die integrierte Heiligkreuz-Kapelle.

Zurück zu der Straße Viničná gehen wir entlang der Mauer des Katherinen-Gartens bis zur Ecke der Straße Kateřinská, wo sich der Eingang zum Garten befindet. Im Garten steht die Kirche der Hlg. Katherina am früheren Kloster der Augustinerinen, gegründet vom Kaiser Karl IV. im 14.Jh. Den Garten verlassen wir am Ausgang zu der Straße Ke Karlovu und gehen links bis zur Straße Apolinářská, die wir überqueren und links wieder die Giebel der Landes-Gynekologie- und Geburtsklinik sehen. Weiter in der Straße sehen wir kurz danach vor uns die Kuppel der Kirche der Jungfrau Maria und Karl des Großen

Durch ein Tor gelangen wir in den Innenhof des Karlshofs - Karlov dem früheren Augustinen-Klosters mit der Kirche mit einem ungewöhnlichen achteckigem Grundriß. Die Kanonie wurde 1350 vom Karl IV. gegründet. Die Kirche hat ein monumentales Sternrippen-Gewölbe von ca. 23m Durchmesser und ca. 18m Höhe aus dem Jahr 1575, das dem Architekten und Hofbaumeister des Kaiser Ferdinands I., Bonifaz Wohlmut, zugeschrieben wird. Der Sage nach handelte sich um einen unbekannten Architekten, dem nach der Fertigstellung niemand glaubte, daß das riesiege Gewölbe halten wird und keiner wollte das Gerüst abbauen. So zündete der Architekt es an. Da das Gerüst mit einem Getöse einstürzte und er annahm, daß auch das Gewölbe nicht hielt, nahm er sich das Leben. Das Gewölbe hat jedoch gehalten.
Das Innere der Kirche ist kostbar ausgestattet und eine Besichtigung wert. Besichtigungen mit Erläuterungen sind sonntags 14:30-16:30 möglich. Zu Ostern und Weihnachen finden hier auch Messen statt. Näheres über das Kloster .

Im Klostergebäude ist heute das Polizei-Museum unterbracht.
Die Öffnungszeiten sind täglich 10:00 bis 17:00 außer Montag!
Neben der Austellung alter Uniformen, Waffen und früheren Polizeistation-Einrichtungen, befindet sich im 2.Stock auch eine Austellung von gesicherten Diebstahl-Kunstgegenständen. Die darf jedoch nicht fotografiert werden. . Im Außenbereich ist ein kleiner Polizeipanzer und Polizeihubschrauber zu sehen. Außerdem befindet sich hier ein Verkehrsübungsplatz für Kinder.
Unterhalb des Klosters erstreckt sich bis zum Vyšehrad der Park Folimanka. Den Park und das tiefer liegende Stadtvirtel Nusle überspannt in ca. 43m Höhe auf einer Länge von fast 500m die Nusle-Brücke - Nuselskýmost.

Vom früheren Kloster geht es weiter zu der Bastion XXXI am Kalvarienberg, einer Bastion in der Neustadt-Befestigung. Hier haben wir die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Vom Kloster rechts, innerhalb der Befestigungsmauer in der Straße Horská bis zum Bastionseingang oder etwas abenteuerlicher außen an der Befestigungsmauer bis zu einer Wendeltreppe die Befestigungsmauer hoch zur Bastion. Die Bilder im Album erleichtern die Wahl.

Gegenüber dem Eingang zur Bastion befindet sich der Eingang zu einem schön restaurirtem Garten Ztracenka - Die Verlorene. Nach einem kleinen Rundgang gehen wir die Horská weiter herunter bis zur Moldau.

Unten angekommen, sehen wir links die Vyšehrad-Eisenbahnbrúcke, die den Stadteil Vyšehrad und Smíchov verbindet. Die Brücke ist auch für Fußgänger zugänglich. Rechts auf einem Rasen ist ein kleines Denkmal des Vereins Vltavan zur Erinnerung an die Flößer und Schiffer der untergegangenen Siedlung Podskalí. Hier sehen wir auch seitlich das Gebäude des früheren Podskalí-Zollhauses in dem sich ein Museum befindet, das dem harten Leben an und auf der Moldau gewidmet ist. Wir biegen rechts ab und stehen vor dem wesentlich tiefer gelegenen früheren Zollhaus. Die Siedlung Podskalí lag direkt am Moldau-Ufer. Erst viel später wurden die Moldau-Ufer wegen häufigen Überflutungen aufgeschütet und befestigt. Im Erdgeschoß befindet sich ein Restarant mit einem kleinen Biergarten, das zum Besuch einlädt.

Damit sind wir am Ende unseres Spaziergangs angelangt. Hier befindet sich die Haltestelle Výtoň der Straßenbahn, die uns wieder zurück zum Wenzelsplatz bringt.

Unterhalb der Uferstraße befindet sich die Anlegestelle der Fähre P5, mit der wir die Möglichkeit hätten (mit der Straßenbahn-Fahrkarte), zum gegenüberliegenden Smíchov-Ufer und zur Insel Kaiserwiese herüber zu setzen. Auf der Insel ist ein Restaurant, Sportanlagen und Camping. Beschreibung siehe den Link unten.

Wir sind hier auch am Rand zum Stadteil Vyšehrad und wer noch Lust und Kraft hat, kann die historische Gedenkstätte und Festung Vyšehrad besuchen. Der Aufgang ist in der Nähe der Eisenbahnbrücke. Eine Beschreibung finden Sie unter dem Menüpunkt Ansichten - Vyšehrad bzw. unter dem Link weiter unten.

Zur Nusle-Brücke,
zur Vyšehrad-Eisenbahnbrücke,
zum Vyšehrad,
zur Insel Kaiserwiese

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Fotos: 101