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P r a g - Hradschin-Platz
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Hradschin-Platz - Hradčanské náměstí

Der Hradschin-Platz erstreckt sich vom Haupteingang der Prager Burg im Osten bis zum Toskanischen Palast im Westen. Hier mündet die Loretánská, die vom Loreto-Platz hierher führt, in den Platz ein.

Den Anfang der nördlichen Zeile bildet gleich neben der Burg der Erzbischofs-Palast. Das Gebäude, das ursprünglich Florian Griesbek aus Griespach gehörte, schenkte Kaiser Ferdinand I. am 5.10.1561 als erzbischöfliche Residenz dem Erzbischof Antonín Brus aus Mohelnice. Das Gebäude ursprünglich gotisch, wurde oft umgebaut - zuletzt 1764-1793 im Rokoko-Stil.

Im seitlichen Flügel des Erzbischofs-Palastes befindet sich der Eingang zum Sternberk-Palast, der etwas versteckt hinter der Häuserfront steht. Erbaut in den Jahren 1698-1707 vom Grafen Václav Vojtěch aus Sternberk. 1871 hat den Palast Verein der Frauen und Mädchen der hl. Anna durch die Mäzenatin Gräfin Ernestina Auersperg erworben, daher auch als Ernestinum genannt.

Ganz westlich seitlich vom Toskanischen Palat endet die nördliche Seite mit dem Martins-Palast. Das Gebäude aus der Zeit nach dem Großbrand des Burgvirtels und der Kleinseite, wurde 1541 erbaut und vom Jiří Bořita aus Martinic käuflich erworben, dem es bis 1788 gehörte. Über dem Hauptportal ist eine Tafel aus rotem Marmor mit dem Wappen der Matinicer. Die Raumaufteilung soll der Aufteilung der Räume im Königlichen Palast der Burg im halbierten Maßstab entsprechen. Derzeit ist es möglich, den Palast kommerziell zu mieten.

Die südliche Seite beginnt neben der Burg mit der Aussichtsterasse. Dann folgt entlang der Lorentánská-Str. der Salm-Palast an dessen östlicher Ecke die Statue des ersten Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik Tomáš Garrigue Masaryk steht.
Auf dem Grund früherer kleinerer Adelsgüter errichtete 1800-1811 der Prager Arzibiskup Vilém Florentin, Graf Salm-Salm ein Luxus-Wohnhaus im Palaststil. Ab 2002 gehört das Gebäude der Nationalgalerie.

In westlicher Richtung schließt sich der Schwarzenberg-Palast an.
Das 3-flügelige Gebäude wurde zwischen 1545-1567 erbaut als Stadtpalast des Jan den jüngeren Popel aus Lobkovic auf dem verbrannten Grund früherer mittelalterlichen Häuser im Frührenaissance-Stil. Die Fassade fällt durch den reichlich angewandten Sgraffity-Dekor (Kratz-Putz)auf. Wärend der kommunistischen Ära war hier ein historisches Armee-Museum, heute ab 2002 gehört es ebenfalls der Nationalgalerie

Dem Palast folgt dann das Kloster der barfüßigen Karmelitinen mit der Kirche des hl. Benedikts und schließt die südliche Front am Toskanischen Palast ab.
In der Kirche wird mumifizierter Körper der Äbtissin Marie Elekta (1605-1663) aufbewahrt. In der Zeit der kommunistischen Herrschaft wurde das Kloster aufgelöst und zum Luxushotel für die Parteifunktionäre umgebaut. Nach einer großen Rekonstruktion 1985-1991 wurde es der Kirche zurückgegeben. Die ersten Aufzeichnungen bezüglich der Kirche des hl. Benedikts datieren von 1353, des Klosters von 1626.

Der Platz schließt am westlichen Ende mit dem Toskanischen Palast ab. Graf Thun von Hohenstein hat den Bau des Palastes 1690 angefangen aber die Fertigstellung nicht mehr erlebt. Nach seinem Tod kaufte den Bau Großherzogin der Toskana, Anna Maria Franziska von Sachsen-Lauenburg, die den Palast fertigstellen ließ.

Mittig vor der Grünfläche steht eine historische Laternensäule und weiter dahinter die Marien-Pestsäule, am Platz an dem in den Jahren der großen Pest 1713-1714 kirchliche Messen unter freiem Himmel abgehalten wurden..

Die Lorentánská-Str. führt dann weiter zum Loreto-Platz.

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