Auf unserem Spaziergang vom Wenzelsplatz-Můstek sind wir am Masaryk-Bahnhof in die Straßenbahn eingestiegen und bis zur Haltestelle Florenc gefahren. Hier ausgestiegen drehen wir uns um und sehen bereits in einer kleinen Grünanlage das Hauptgebäude des Museum der Hauptstadt Prag stehen. Wir überqueren den Rasen und können um das Gebäde herum gehen, um die zur Straße gerichteten Rückseite des Museum zu betrachten. Der Eingang ist jedoch vom Park aus und hier betreten wir das Gebäude. Im Museum werden verschiedene Exponate zur Geschichte und Entwicklung der Stadt ausgestellt. Das Highlite ist hier das Langweil-Model der Stadt, entstanden 1826-1837. Nach der Besichtigung gehen wir über die Grünanlage unterhalb der Hochstraße zu der Straße Na Poříčí dann links bis zur Seitenstraße Biskupská.
Durch die Straße Biskupská kommen wir zur Hlg.Petrus-Kirche, nach der die Umgebung früher als Petrus-Stadtteil - Petrská čtvrť genannt wurde. Die Kirche wurde bereits nach 1150 in der Regierungszeit von Vratislav I. als romanische Basilika gebaut. Durch unzählige Umbauten ist sie heute vorwiegend im gotischen Stil. Hier können wir die lange Geschichte der Kirche nachlesen.
Nach der Kirche biegen wir links in die Straße Petrská ein, die uns zum Petrusplatz - Petrské náměstí bringt. Es handelt sich um einen relativ kleinen Platz, der das natürliche Zentrum des früheren Stadtviertels darstellte.
Den Platz überqueren wir rechts diagonal und biegen links in die Straße Bravířská um gleich danach links durch die Klimentstraße - Klimentská zu der Hlg.Kliment-Kirche zu gelangen. Die Kirche entstand am Anfang des 15.Jh. an der Stelle einer Kirche aus dem Ende des 10.Jh. und einer neueren Kirche aus dem Ende des 12.Jh.
Zwischen der Kirche und der Moldau standen bereits im 14.Jh. Wassermühlen und schon im Jahre 1484 ist festgehalten, daß die Mühlen als Neue Mühlen genannt wurden. Den Namen trägt auch die Straße zum Moldaufer Nové Mlýny - Neue Mühlen. In der Nähe der Kirche wurde 1602 ein Wasserturm zur Wasserversorgung der unteren Neustadt gebaut. Da 1655 durch eine Überschwemmung der Turm stark beschädigt wurde, entstand 1660 hier der heutige Turm mit 6 Stockwerken und einem Aussichtsraum mit 12 Fenstern, unter dem sich der Wassertank befand mit Fall-Rohrleitungen in der Mitte des Turmes. Das Innerre des Turmes wurde im Winter beheizt, um das gefrieren des Wassrs zu vermeiden. Der Aussichtsraum diente der Stadtprominenz zu Zusammenkünften und anderen Vergnügungen. Der Raum wurde auch als Lusthaus bezeichnet. Erst nach einer Renovierung des Turmes vor ein paar Jahren wurde der Turm und der Aussichts-Raum der Öffentlichkeit zugänglich.
Heute ist der Turm der Prager Feuerwehr gewidmet. Hier erfahren wir Interessantes aus der Feuerwehr-Geschichte und alles über die verheerenden Brände in Prager Geschichte. Die dort gezeigte Multimedial-Show kann auch auf der Web-Seite Prag brennt angeschaut werden (leider nur in tschechischer Sprache). Die Öffnungszeiten sind außer Montag täglich 9:00-18:00 (12:00-12:30 geschlossen).
Die Turm-Besichtigung ist das Ende unseres Spaziergangs. Wieder unten auf der Straße gehen wir weiter Richtung Moldau und biegen in die Straße Lannova und kommen zur Straße Revoluční die links zum Platz der Republik führt. Hier ist die Haltestelle Dlouhá třída und zum Platz der Republik ist es nur eine Station. Von da fahren wir mit der Metro wieder nur eine Station zurück zum Wenzelsplatz Haltestelle Můstek.
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